Zunächst das Wichtigste: Seien Sie immer kritisch gegenüber Informationen, auch denen auf meiner Homepage. Ich bemühe mich, Ihnen Informationen in kompakter Form zur Verfügung zu stellen. Aber erstens kann ich nicht garantieren, dass mir keine Fehler unterlaufen (und es wäre dumm, wenn Sie an einem Schreibfehler erkranken) und zweitens kann es sein, dass die Zukunft einige meiner Informationen korrigiert. Ich informiere nach bestem Wissen und Gewissen, die Informationen ersetzen aber keine Therapie und Anamnese.
Nun noch etwas zu den tierischen Eiweißen. Es ist ein riesiges Thema.
Die Zivilisationskrankheiten heißen so, weil sie fast nur in den zivilisierten Ländern auftreten. Der entscheidende Unterschied zwischen der Ernährung seit ca. 70 Jahren und der Ernährung davor ist der hohe Anteil an tierischen Eiweißen und fabrikatorisch hergestelltem Zucker.
Vor hundert Jahren hat der Deutsche im Schnitt 1 kg Zucker im Jahr gegessen, heute sind es ca. 50 kg. Das macht unter anderem die Zähne kaputt, zerstört das Darm-Milieu und fördert Diabetes.
Vor hundert Jahren hat der Deutsche im Schnitt 10 kg Fleisch im Jahr gegessen, heute sind es je nach Statistik 80 bis 120 kg. Das macht u. a. Krebs und Bluthochdruck.
Wir haben eine völlig falsche Vorstellung von der Ernährung der Menschen vor 70 Jahren und früher. Sie haben nicht täglich ein Spanferkel gegessen. Die Menschen waren sehr arm und konnten sich den Unsinn der „Fleischproduktion“ gar nicht leisten. Für die Herstellung eines Kilogramms Fleisch braucht man je nach Tierart 8 bis 12 kg Futter, z. B. in Form von Getreide oder Mais. Das haben die armen Menschen lieber selber gegessen, da konnten sie sich nämlich viel öfter satt essen. Daher war zu der Zeit Rheuma (bzw. Gicht) auch nur die Krankheit der Reichen. Heute kann sich jeder arme Schlucker – Entschuldigung – diesen Wahnsinn leisten und daher haben heute auch die Armen die Krankheiten der früheren Reichen. Das nennt sich dann Zivilisation bzw. Zivilisationskrankheiten.
Ein kurzer Exkurs zu den alten Römern:
Cäsar, der über seine Feldzüge sehr präzise berichtete, erwähnt keine Krankheiten. Die römischen Legionäre bekamen eine Tagesration von 850 g Getreide, meist Weizen; sie eroberten und verteidigten mit dieser Ernährungsgrundlage das ganze römische Weltreich. Das Getreide wurde auf einer mitgeführten Mühle jeweils frisch vor dem Verzehr gemahlen. Wurde Getreide knapp und gab es deshalb Fleisch, murrten die Legionäre. Sie wussten, dass Fleisch sie müde machen würde und die täglich abverlangten großen Marschleistungen ihnen schwerer fielen.
Im alten Rom waren Mühle und Bäckerei ein und dasselbe Unternehmen. Während einige auf einer Steinmühle mahlten, holten sich die anderen das frische Mehl, bereiteten den Teig und buken es zu Brot – das man nicht extra Vollkornbrot nennen musste, weil es anderes gar nicht gab.
Nicht ganz so weit zurück und dennoch interessant:
Unfreiwilliges Großexperiment 1917-1918 in Deutschland: Betroffen von der Blockade der Alliierten (1917), schlachtete man die meisten Schweine zur Sicherung der Ernährung. An der 1918 folgenden Grippewelle starben 300.000 Menschen. (Auslöser der Infektion war eine weltweite Grippewelle, „Spanische Grippe“ genannt, die insgesamt 20 Millionen Menschen tötete).
Dänemark, ebenfalls von der Blockade betroffen, jedoch beraten von dem Arzt Dr. Hindhede, verwendete seine Getreidevorräte („das Schweinefutter“) zur Ernährung der Bevölkerung. Folge: Niedrigste Sterberate seiner Geschichte – trotz der weltweiten Grippewelle! Diese Erfahrung zeigt, dass der im Organismus vorhandene Nährboden entscheidet, ob eine Infektion angeht.
Wer z.B. seinem Organismus regelmäßig Schwein (ist auch in jeder Wurst) oder Geflügel (nach neuen Erkenntnissen ebenfalls Grippevirusträger) zuführt, darf sich nicht wundern, wenn auf dem so geschaffenen idealen Nährboden die Virusinfektion angeht und häufige und heftige Grippeerkrankungen die Folge sind.
Fische:
Auch Fische sind tierisches Eiweiß. Ich bin immer wieder überrascht, dass Patienten das völlig „ausblenden“. Fische haben auch Augen (zumindest die meisten), leben halt nur im Wasser. Man kann sie daher in aller Regel nicht hören und sie machen sich bei Schmerzen nicht durch „Laute“ bemerkbar – sie bleiben aber Tiere.
Und der Glaube, dass Fisch gesünder sei, gehört auch ins Reich der Märchen, zumindest seit den fürchterlichen Umweltbelastungen durch uns Menschen. Was wir an Giften, Mikroplastik und Medikamenten (auch meistens Gifte) in die Umwelt entlassen haben und mittlerweile in allen Ecken der Welt (und in Fischen) nachgewiesen werden kann, ist erschreckend und macht den Fisch eher zu einem Giftcocktail als zu einem „gesunden Lebensmittel“. Ach ja; wenn, dann zu einem „toten Nahrungsmittel“, oder essen Sie „lebendigen“ Fisch?
Skorbut – noch eine wichtige Erkenntnis!
„Deutschland ist kein Vitaminmangelland“, schreibt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) in einer Stellungnahme – wobei es gilt, „Mangel“ und „Unterversorgung“ auseinander zu halten. Bei echtem Vitaminmangel reagiert der Körper mit handfesten Krankheitssymptomen. Extremer Vitamin-C-Mangel quälte als Skorbut über Jahrhunderte die Seefahrer: Zahnfleischbluten, große Blutergüsse und Wadenschmerzen waren die ersten Anzeichen, viele Matrosen raffte die Krankheit dahin.
Skorbut wird immer als Vitamin-C-Mangel-Krankheit hingestellt. Letztlich war es aber wohl eher der absolute Mangel aller Vitalstoffe, denn in dem Pökelfleisch, das die Seefahrer vor 100 Jahren und früher ausschließlich über viele Monate gegessen haben, war halt „Nichts“ drin, also keinerlei Vitalstoffe wie Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Enzyme, Aromastoffe, ungesättigte Fettsäuren und Faserstoffe. So sind die Blutgefäße kaputt gegangen und die Seefahrer innerlich und äußerlich verblutet.
Fleisch – Todesmahlzeit?
So gab es Völker, deren schwerste Strafe für Verbrecher nicht die Todesstrafe war. Die Verurteilten durften nur noch gekochtes Fleisch essen. Sie waren nach ca. 12 Monaten tot.
Unterschiede Pflanzenfresser – Fleischfresser Es gibt spezifische Merkmale, die einen Pflanzenfresser von einem Fleischfresser unterscheiden:
Fleischfresser | Pflanzenfresser | |
Wasseraufnahme | nur mit der Zunge schlecken | schlürfen und trinken |
Zerkleinerung im Mund | kann nicht kauen; reißt Fleischstücke aus Beute raus und schlingt sie runter | kann kauen |
Verdauungsenzyme im Speichel | keine | alpha-Amylase zur Verdauung der Kohlenhydrate beim Kauen |
„dritter“ Zahn (1/3, 2/3, 3/3, 4/3) | Reißzahn, mit dem er die Beute packt und erwürgt | Eckzahn |
Backenzähne BZ | spitze BZ, damit sich das Fleisch nicht zwischen die Zähne setzt und er die Fleischbrocken besser aus der Beute reißen kann | hat flache BZ zum Kauen und Mahlen |
Kieferbewegung | nur auf und zu | auch seitlich zum Mahlen |
Magensäure | um den Faktor 10 konzentrierter zur Verdauung der Fleischbrocken | entsprechend um den Faktor 10 geringer |
Darmlänge | kürzer (tierische Eiweiße faulen und setzen Leichengifte (z. B.Indol, Skatol) frei; müssen schnell „raus“ | länger, damit die Gärungs-Bakterien die Faserstoffe verdauen können |
Ich hoffe, ich habe nichts vergessen und überlasse es Ihrer Fantasie, in welcher Rubrik Sie sich wiedererkennen.
Und dann kommt noch der Unsinn mit der Umwelt:
Die Fäkalien der Massentierhaltung verseuchen das Grundwasser.
Für die Tierhaltung und den Tierfutteranbau werden täglich riesige Urwaldgebiete abgeholzt.
2/3 der Futtermittel für die Massentierhaltung werden in der Dritten Welt eingekauft, weil sie dort billiger sind als von unseren Bauern. Der Hunger in der Dritten Welt ist von uns provoziert, weil wir den Menschen ihre knappen Lebensmittelvorräte wegkaufen für unsere Massentierhaltung. Dafür verhungern täglich tausende von Menschen, besonders Kinder.
Die „Abgase“ der Tiere sind mit verantwortlich für das „Ozonloch“.
Ich allein kann das Alles nicht verhindern, aber ich mache da nicht mehr mit.
Und vielleicht überzeugen Sie ja meine Argumente und Sie helfen mir, dieses Leid zumindest zu mindern. Zudem: Ich bezeichne mich als Tierfreund – und meine Freunde esse ich nicht.
Mehr Informationen können Sie unter Makronährstoffe – Eiweiße lesen.
Quellen: