Auf einem cm2 Haut befinden sich ca. 5.000 Nervenpunkte, 200 Schmerzpunkte und 100 Schweißdrüsen (auf der Kopfhaut 200 Schweißdrüsen). Die Hautbildung erfolgt im 28-Tage-Zyklus.
Haare werden bis zu 7 Jahre alt. Es ist ganz normal, dass bis zu 120 Haare täglich ausfallen. Jahreszeitlich bedingt können bis zu einem Zeitraum von 3 Monaten auch mehr Haare ausfallen (denken Sie an den „Haarwechsel“ der Tiere). Jedes einzelne Haar durchläuft drei Phasen: Die ersten 85% seiner Lebenszeit ist es in der Wachstumsphase (2 – 6 Jahre), die Übergangszeit dauert 2 – 3 Wochen, was 1% der Lebenszeit entspricht und zuletzt die Ruhephase (Ausfall), die 2 – 3 Monate dauert und 14% der Lebenszeit ausmacht.
Durch die herkömmlichen Haar-Pflege- und Haar-Reinigungs-Produkte erfolgt eine Schädigung der Haare. Die Haarschädigung in aufsteigender Tendenz: 1. Tönung; 2. Einfärbung (dunkler); 3. Färben; 4. Dauerwelle; 5. heller Färben / Strähnen.
- Per Gesetz muss der Friseur bei allen Tätigkeiten Handschuhe tragen, außer beim Schneiden und Föhnen.
- Je dunkler die Farbe ist, desto krebserregender, erbgutschädigender und fruchtschädigender ist sie im Tierversuch. Die höchste Rate an Berufsausfällen bei Friseuren erfolgt durch Krebs.
- Laut einer amerikanischen Untersuchung erhöht sich das Brustkrebsrisiko bei Haarfärbemitteln um das 5-fache. 87% der Brustkrebspatienten benutzen länger als 5 Jahre Haarfärbemittel.
- Dauerwellenpräparate schädigen nicht nur Haut und Haare. Sie durchlaufen auch den Körper und verfärben 3 Tage den Urin. Da dies den Verbraucher stark verunsichern würde, sind die Präparate immer weiß oder gelb und somit im Urin nicht erkennbar.
Empfehlenswerte Pflege- und Reinigungsmittel:
Tenside (waschaktive Substanzen) schädigen die Haarstruktur ganz besonders. Tensidfreie Produkte wären z. B. Lavaerde, grüne Mineralerde, Rassoul, Ghassoul. Wenn Tenside „erforderlich“ sind, dann sollten es Zuckertenside ( z.B. Coco-Glucoside – ein Zuckertensid aus der Gruppe der Alkylpolyglycoside – wird z.B. bei Sanoll-Produkten verwendet) sein.
Da Tenside die Haare stark entfetten, wird die Haut zu übermäßiger Fettproduktion angeregt, was wiederum zu täglichem Haarwaschen führt. Mit schonenden Zuckertensiden wird die Kopfhaut nicht mehr so stark stimuliert und man kann die Haarwäsche auf z. B. 1 x wöchentlich reduzieren.
Die tägliche Reinigung sollte mechanisch über Bürsten erfolgen. Zusätzlich wird die Durchblutung der Kopfhaut angeregt, was auch für die Versorgung der Haare wichtig ist. Besonders gut erfüllt eine leicht gebogene Naturborstenbürste z. B. aus Nackenhaaren vom Wildschwein diese Aufgaben.
Irreführende Begriffe aus der Werbung:
– Produkte auf pflanzlicher Basis: es reichen 10% pflanzlich, die restl. 90% können reine Chemie sein.
– dermatologisch getestet: aber mit welchem Ergebnis?
– pH-neutral: die Produkte haben einen pH-Wert von 5,5 bis 6,5. In diesem Milieu fühlen sich Erreger
(Viren, Bakterien und Pilze) besonders wohl. Dass die Haut heute sauer, also zw. pH 5,5 und 6,5
liegt, liegt an unserer falschen Lebensweise und der Körper versucht, die überschüssigen Säuren über
die Haut auszuscheiden. (pH-neutral für unsere Haut wäre 7 – 7,5)
– Ziept nicht in den Haaren (man kommt mit der Bürste durchs Haar): diese Produkten enthalten beson-
ders viel Silikon; Silikon „versiegelt“ die Kopfhaut und versiegelt somit auch die 200
Schweißdrüsen.
– Für Naturkosmetik gibt es keine rechtsverbindliche Definition; lediglich 51% müssen pflanzlich sein.
– Tierversuchsfrei: man testet eine Substanz mit 9%-iger und 11%-iger Konzentration am Tier. Sind
diese beiden Konzentrationen problemlos, kommt ins Produkt eine 10%-ige
Konzentration, und die ist ja „Tierversuchsfrei“.
– mit Kamille: aber wie hoch ist der Anteil?
Literatur: Alles klar mit Haut & Haar von Susanne Kehrbusch, emu-Verlag 2001; ISBN: 3-89189-083-4
Laotse: „In der Minderung liegt Mehrung.“
Die Problematik der Haut- und Haar-Pflege
Ca. 80 % aller naturheilkundlichen (bio-)physikalischen Therapiemaßnahmen (Kneipp, Akupunktur, Bioresonanz, Baunscheidtieren, Schröpfen, Einreibungen, Neuraltherapie etc.) nutzen die positive Stimulation des Organismus über die Hautreflexzonen.
Stimulation kann aber auch im negativen Sinne erfolgen, indem auf die Hautreflexzonen unterschwellig allergische oder toxische Substanzen aufgetragen werden. Bestandteile der Haut- und Haarpflegemittel sind z.B. Paraffine, Tenside, Färbe-, Konservierungs-, Schaummittel oder Fremdeiweiße (Liposome, Proteine, Collagene).
Besonders diese Fremdeiweiße können im Unterhautbindegewebe direkt zu allergischen Reaktionen führen. Da dies in der Kosmetikindustrie bekannt ist, sind solchen Pflegecremes (je teurer umso schlimmer) häufig Antihistaminika oder aber auch Cortikoide hinzugefügt, um eventuelle Reaktionen in Schach zu halten.
Biokosmetika zeigen keine wesentlichen Verbesserungen. Auch phytotherapeutische Aufarbeitungen (z.B. von Arnika, Kamille, Ringelblume) sind auch potentielle Allergene. Optimale und schonendste Aufbereitung aus biologischem Anbau ändern daran nichts.
Die Allergierate bei dem zur Allergie neigenden Patientenklientel beträgt z.B. bei Kamille ca. 10 – 12 %, bei Arnika beträgt bis zu 15 % und bei Johanniskraut bis zu 25 %. 98 % aller Biokosmetika enthalten Kamille oder aber deren Auszugsstoffe Azulen oder Bisabolol. Über diese Aufbereitungen können unterschwellige allergische Reaktionen provoziert und somit negative Stimulationen über die Hautreflexzonen auf den Organismus ausgelöst werden. Diese negativen Hautstimulationen können letztendlich über die Hautreflexzonen blockierend auf die entsprechenden Organsysteme wirken.
Auch in der Phytotherapie hilft viel nicht viel, d.h., auch eine phytotherapeutische Aufbereitung will dosiert sein, und es wollen auch die richtigen phytotherapeutischen Maßnahmen ergriffen werden.
In Biokosmetika finden sich häufig viele verschiedene phytotherapeutische Präparate – gleichzeitig und ohne eine kontrollierte Dosierung. Hinzu kommt das Problem, dass Hautpflegeprodukte oft über Jahre angewandt werden. Aber auch gesundheitsfördernde Substanzen sollten nicht über einen längeren Zeitraum angewandt werden. Paraffine sind gesättigte Kohlenwasserstoffe, die in aller Regel in den Grundlagen der Cremes verwandt werden. Paraffine führen zu einer Abdichtung der Haut durch die absolut reaktionsunfähigen gesättigten Kohlenwasserstoffe. Als Folge kann die Haut seine Funktion als Regulations-, Kompensations- und Ausleitungsorgan nicht mehr wahrnehmen. So kommt es zu einem Toxinstau im Unterhautbindegewebe mit erhöhter Toxinansammlung. Durch diese toxisch rückkoppelnde Wirkung über die Hautreflexzonen in Kombination mit den unterschwellig allergischen Belastungen haben wir hier eine Summation der Negativreaktionen.