Eine Vielzahl von Krankheiten, nicht allein nur Darmerkrankungen, gehen von einer fehlerhaften Ernährungsweise aus oder werden zumindest davon ungünstig beeinflusst. Der langfristige Erfolg einer Therapie ist daher abhängig von einer sinnvollen Nahrungszusammensetzung.
Das Ideal einer normalen täglichen Ernährung ist die sogenannte
Vitalstoffreiche Vollwertkost!
Eventuell müssen individuell einer Fäulnis oder Gärung im Darm, einer Stoffwechselübersäuerung oder einer Nahrungsmittelallergie Rechnung getragen werden.
„Diäten“ oder „Schonkostverfahren“ sind nicht für eine dauerhafte gesunderhaltende Ernährung geeignet sondern allenfalls eine kurzfristige Lösung.
Die Nahrung soll vielseitig und abwechslungsreich sein und sich vor allem am jahreszeitlichen Angebot frischer Lebensmittel orientieren.
Die tägliche Nahrung soll frei von raffinierten bzw. isolierten Kohlenhydraten wie Auszugsmehl und jede Form von Fabrikzucker (z. B. Fruchtzucker, Milchzucker, Traubenzucker, brauner Zucker, Rohrzucker, Ahornsirup, Birnendicksaft, Rübensirup usw.) sein, eine Alternative stellt natürlich gewonnener Honig dar. Des Weiteren soll die tägliche Nahrung relativ arm an tierischen Eiweißen sein und möglichst viele Ballaststoffe in Form von Obst, Salat und Gemüse enthalten.
Die Verdauung der Speisen beginnt im Mund. Daher sollte die Nahrung gründlich eingespeichelt und durch ausgiebiges Kauen zerkleinert werden. Voraussetzung dafür ist auch ein gesundes Gebiss (regelmäßige Zahnarztbesuche!). Die Aufnahme der Speise sollte in Ruhe und in entspannter Atmosphäre erfolgen. Der Anblick der Speisen sollte appetitlich sein, um die Freude auf die Mahlzeit zu wecken und um dabei schon die Magensäfte auf den Verdauungsprozess vorzubereiten. Die Mahlzeit selbst sollte nicht zu reichlich sein, nicht zu heiß oder zu kalt. Nach der Mahlzeit sollte kein Völlegefühl entstehen, da zu große warme Mahlzeiten die Verdauungsleistung des Magen-Darm-Trakts überfordern.
Unnötiges Verarbeiten von Lebensmitteln ist zu vermeiden. Schneiden, raspeln, mahlen usw. sollte möglichst vor dem Verzehr erfolgen, um Verluste durch Oxidationsprozesse in Grenzen zu halten. Bei der Erhitzung sollten wertschonende Garverfahren bevorzugt werden (bissfest dünsten oder schmoren) und die Garzeit sollte möglichst kurz sein.
Wichtige Regeln:
- Vermeiden Sie raffinierte bzw. isolierte Kohlenhydrate (Auszugsmehl und Fabrikzucker).
- Vermeiden Sie tierische Eiweiße, besonders Schweinefleisch, Eier und Milch(-produkte).
- Verzehren Sie viele Ballaststoffe (Obst, Salat, Gemüse) möglichst roh.
- Kaufen Sie nach folgenden Kriterien ein: jahreszeitlich, aus der Umgebung, Bio-Produkte.
Trinken
Das wichtigste Lebensmittel ist Wasser.
Louis Pasteur hat einmal gesagt: „Wir trinken 90 % unserer Krankheiten.“
Wir müssen uns hierbei bewusst machen, dass die Niere im Wesentlichen ein Konzentrationsorgan ist. Hierfür fließen täglich 1.800 Liter Blut durch die Nieren, aus denen ca. 180 Liter Flüssigkeit gefiltert werden, der sog. Primärharn. Dies funktioniert aber nicht wie bei einem Sieb, sondern es ist ein „aktiver“ Prozess in den Glomeruli. In diesem Primärharn befinden sich z.B. die harnpflichtigen Substanzen (Harnstoff, Harnsäure und Kreatinin), aber auch nierenpflichtige Gifte und Umweltgifte. Anschließend durchläuft dieser Primärharn den sog. Nierentubulusapparat und die Henleschen Schleifen, in denen ca. 178,5 Liter Wasser resorbiert werden, bis ca. 1,5 Liter Endharn übrig bleiben. Wenn wir nun wenig trinken, muss hier entsprechend mehr Wasser rückresorbiert werden. Je mehr aber hier rückresorbiert wird, umso größer ist die Gefahr, dass dabei auch wieder ausscheidungspflichtige Gifte in den Körper rückresorbiert werden. Somit ist also die Funktion der Niere unmittelbar gekoppelt an die ausreichende Zufuhr von Wasser.
Die Rechnung ist sehr einfach. Sie verlieren täglich etwa einen 0,5 bis 1 Liter Flüssigkeit übers Schwitzen, Atmung, Stuhlgang. Sie sollten aber täglich mindestens 1 Liter Urin, besser 1 ½ Liter, produzieren, um die Entgiftung der harnpflichtigen Substanzen zu garantieren. Somit beträgt die durchschnittliche Trinkmenge also mindestens diese 1,5 – 2 Liter täglich, neben der Flüssigkeitsaufnahme aus der Nahrung.
Bei großer Hitze, viel Sport oder entsprechenden Therapiemaßnahmen, z.B. einer Entgiftungstherapie von Toxinen, sollte diese Trinkmenge auf 2 – 2,5 Liter oder mehr erhöht werden.
Wie bereits schon erwähnt, ist die Nierenfunktion nicht nur eine Frage der Zufuhr von Flüssigkeit, sondern insbesondere der Zufuhr von „reinem“ Wasser. Sind nämlich im Wasser viele Stoffe gebunden, wie z.B. im Kaffee, Tee, Bier, Milch, Limonade etc., so reduziert dies natürlich die Bindungsfähigkeit des Wassers für Toxine, die im Körper sind. Je reiner das Wasser ist, umso mehr Schadstoffe können im Körper gelöst und über die Nieren ausgeleitet werden.
Auch Mineralwasser löst dieses Problem nicht: die Mineralien im Mineralwasser können, da in kristalliner und nicht kolloidaler Form vorliegend, vom Körper nicht verwendet werden. Die Folge davon ist, dass diese Mineralien über den Darm wieder ausgeschieden werden müssen.
Selbstverständlich sollten auch keine Schadstoffe im Wasser vorhanden sein. Zwar wird uns immer wieder versichert, dass unser Trinkwasser sehr rein wäre, aber die Reinheit definiert sich an dem Begriff der sog. Grenzwerte. Diese Grenzwerte stehen ständig zur Diskussion an und werden vom Gesetzgeber immer neu definiert und korrigiert (in der Regel nach oben!). Denken Sie hier z.B. an den wundersamen Anstieg der Grenzwerte radioaktiver Belastungen nach dem Tschernobyl-Unfall. Jeder Schadstoff aber, den wir (wenn vielleicht auch nur grenzwertig) in uns aufnehmen, muss über die Nieren wieder ausgeschieden werden und vermindert somit die Toxinausleitungsfähigkeit von in unserem Körper vorhandenen Giften. Auch hier gilt das Prinzip des reinen Wassers.
Der Gesetzgeber toleriert Grenzwerte, unser Körper nicht!
Sie sollten also nach Möglichkeit hochohmiges, gereinigtes, revitalisiertes Wasser trinken. Auch zur Herstellung Ihres Getreide-Kaffees oder Früchte- und Kräutertees sollten Sie dieses Wasser benutzen und natürlich auch zum Kochen. Auch Ihre Haustiere werden dieses Wasser lieben und dem Leitungswasser vorziehen.