Wer „a“ sagt, der muss nicht „b“ sagen.
Er kann auch erkennen, dass „a“ falsch war.
Berthold Brecht
Die Erfahrung lehrt uns, dass die Liebe nicht allein darin besteht, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in eine Richtung blickt.
Antoine de Saint-Exupéry
Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug.
Franz Kafka
Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Straße.
Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt –
Johann Wolfgang von Goethe
glücklich allein ist die Seele, die liebt.
Liebe auf den ersten Blick ist ungefähr so zuverlässig
George Bernard Shaw
wie Diagnose auf den ersten Händedruck.
Liebe ist die Fähigkeit, Ähnliches an Unähnlichem wahrzunehmen.
Theodor W. Adorno
Fortuna lächelt; doch sie mag nur ungern voll beglücken;
Wilhelm Busch
schenkt sie uns einen Sommertag, schenkt sie uns auch die Mücken.
Auch das ist Kunst, ist Gottes Gabe,
Johann Wolfgang von Goethe
aus ein paar sonnenhellen Tagen
sich so viel Licht ins Herz zu tragen,
dass, wenn der Sommer längst verweht,
das Leuchten immer noch besteht.
Wende Dich stets der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter Dich.
Chinesische Weisheit
Was liegt beim Reisen näher als die Ferne?
aus: aphorismen.de
Wenn man mich fragt, warum ich reise, antworte ich:
Michel de Montaigne
Ich weiß wohl, wovor ich fliehe, aber nicht, wonach ich suche.
Für Vorurteile ist Reisen etwas Tödliches.
Mark Twain
Schildkröten können dir mehr über den Weg erzählen als Hasen.
aus China
Viel zu spät begreifen viele
Wilhelm Busch
die versäumten Lebensziele:
Freuden, Schönheit und Natur,
Gesundheit, Reisen und Kultur.
Darum, Mensch, sei zeitig weise!
Höchste Zeit ist’s! Reise, reise!
Die Menschen wollen ständig reisen
Günter B. Merkel
und die fernsten Länder seh’n;
Ja, sogar im Welt-Raum kreisen.
Doch in sich möchte keiner geh’n.
Fast niemand ist dazu bereit ….
Den Leuten ist der Weg zu weit!
Pfundiges
Die Bibel rät, die weisheitsvolle,
dass mit dem Pfund man wuchern solle.
Kann sein. Doch weh, wenn ohne Grund
ins Wuchern kommt von selbst das Pfund,
sei’s, dass an Mädchen jung und nett,
es ansetzt unerwünschtes Fett,
sei’s, dass der Leib von braven Rentnern
hinauf sich wuchert zu drei Zentnern.
Dies muss zum Widerspruche reizen:
Der Mensch soll mit dem Pfunde geizen!Eugen Roth
Einsicht
Der Kranke traut nur widerwillig
dem Arzt, der’s schmerzlos macht und billig.Lasst nie den alten Grundsatz rosten:
Eugen Roth
Es muss a.) weh tun, b.) was kosten.
Gleichgewicht
Was bringt den Doktor um sein Brot?
a.) die Gesundheit, b.) der Tod.Drum hält der Arzt, auf dass er lebe,
Eugen Roth
uns zwischen beiden in der Schwebe.
Die Menschen sollten keinen Gesundheitsbüchern vertrauen,
Mark Twain
sie könnten sonst an einem Druckfehler sterben.
Ein Leben nach der Geburt
Im Bauch einer schwangeren Frau sind drei Embryonen. Einer davon ist der kleine Gläubige, einer der kleine Zweifler und einer der kleine Skeptiker.
Der kleine Zweifler fragt: Glaubt ihr eigentlich an ein Leben nach der Geburt?
Der kleine Gläubige: Ja klar, das gibt es. Unser Leben hier ist nur dazu gedacht, dass wir wachsen und uns auf das Leben nach der Geburt vorbereiten, damit wir dann stark genug sind für das, was uns erwartet.
Der kleine Skeptiker: Blödsinn, das gibt es nicht. Wie soll denn das überhaupt aussehen, ein Leben nach der Geburt?
Der kleine Gläubige: Das weiß ich auch nicht so genau. Es wird viel heller sein als hier. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen.
Der kleine Skeptiker: So ein Quatsch. Herumlaufen, das geht doch nicht. Und mit dem Mund essen, was für eine seltsame Idee. Es gibt doch nur die Nabelschnur, die uns ernährt. Außerdem geht das gar nicht, dass es ein Leben nach der Geburt gibt, weil die Nabelschnur schon viel zu kurz ist.
Der kleine Gläubige: Doch, es geht bestimmt. Es wird eben alles ein bisschen anders werden.
Der kleine Skeptiker: Es ist noch nie einer zurückgekommen nach der Geburt. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Und das Leben hier ist nichts als Quälerei. Und dunkel.
Der kleine Gläubige: Auch wenn ich nicht so genau weiß, wie das Leben nach der Geburt aussieht, jedenfalls werden wir dann unsere Mutter sehen und sie wird für uns sorgen.
Der kleine Skeptiker: Mutter ?!?? Du glaubst an eine Mutter? Wo ist die denn bitte?
Der kleine Gläubige: Na hier, überall, um uns herum. Wir sind in ihr und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein.
Der kleine Skeptiker: Quatsch. Von einer Mutter habe ich ja noch nie etwas gemerkt, also gibt es sie auch nicht.
Der kleine Gläubige: Manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wie sie unsere Welt streichelt.
Der kleine Zweifler fragt: Und wenn es also ein Leben nach der Geburt gibt, wird der kleine Skeptiker dann bestraft, weil er nicht daran geglaubt hat?
Der kleine Gläubige: Das weiß ich nicht so genau. Vielleicht kriegt er einen Klaps, damit er die Augen aufmacht und das Leben beginnen kann.
– Verfasser unbekannt –